Böhringen

Römerstein

Meine Heimat.

Böhringen

Böhringen ist ein, wie viele Albsiedlungen, auf Basalttuff erbautes, alemannisches Urdorf mit Reihengräberfunden. Bis heute gibt es hier noch Flurstücke mit den Namen Brühl und Braike, die für die damalige Landnahme typisch sind. Böhringen, 1090 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte einst zur Kirchheimer Hundertschaft; der Neckargau reichte bis hier herauf auf die Schwäbische Alb.

Im 12. Jahrhundert war es im Besitz der Herren von Sperberseck und wurde im 15. Jahrhundert württembergisch. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es fast zerstört. Auch im 2. Weltkrieg gab es in den letzten Kriegstagen schwere Zerstörungen, denen als markantestes Gebäude damals das Schulhaus zum Opfer fiel. Böhringen war ursprünglich ein sehr landwirtschaftlich geprägtes Albdorf und hatte die größte Gemarkung des früheren Landkreises Münsingen. Heute ist der Anteil der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft deutlich zurückgegangen zugunsten von Handwerk, Industrie und Handel, aber immer noch muss eine große Zahl von Erwerbstätigen in die umliegenden Täler, vor allem das Ermstal auspendeln. Die Infrastruktur von Böhringen wurde nach dem 2. Weltkrieg sehr gut entwickelt und heute hat Böhringen als Zentralort der Gemeinde Römerstein die Funktion eines Kleinzentrums für den Bereich der Vorderen Alb und stellt sich als blühendes Gemeinwesen dar.

Zum Ortsteil Böhringen gehören noch das Hofgut Aglishardt, das einst zum Kloster Bebenhausen gehörte. Der Besitz, der durch den Ankauf von Bauerngütern noch erweitert wurde, wurde von den Bebenhäuser Mönchen bewirtschaftet, insbesondere Ackerbau, Weidewirtschaft und Schafzucht. 1829 kam das Hofgut Aglishardt in Privatbesitz und wird heute noch als landwirtschaftliches Anwesen ganzheitlich bewirtschaftet.

Strohweiler, ebenfalls ein Teilort von Böhringen mit knapp 100 Einwohnern, ist heute noch sehr landwirtschaftlich geprägt und hat das mildeste Klima der gesamten Gemeinde Römerstein.